Tour zu den Lagunen und Inseln um El Nido

Mein Highlight unserer Reise durch die Philippinen:

Die Tages-Tour zu den berühmten Felsen und Lagunen um El Nido

Im Vorfeld hatte ich schon lange verschiedenste Touren angeschaut und diverse Anbieter für Touren um El Nido verglichen. Schwierig, schwierig. Am liebsten hätte ich gleich mehrere Tagesausflüge gemacht, auch die Insel Busuanga und Coron hatte ich angeschaut. Leider hätte es zu viel Zeit in Anspruch genommen diese (oder zumindest eine davon) Inseln noch in meine Planung einzufügen, weil es nochmals einen Inlandflug mehr bedeutet hätte. Auch war unser Rückflug ab Cebu und nicht Manila, ansonsten hätte es evtl. noch irgendwie funktioniert. Da Ferien aber nicht Dauerstress bedeuten sollten und wir mit 6 Inseln in 3 Wochen so schon viel gemacht hatten, hatte ich mich schlussendlich dagegen entschieden. Lieber komme ich ein anderes Mal nochmals hierher zurück. Vielleicht ist es bis dahin wieder in Ordnung über Manila zu fliegen (wegen der aktiven Vulkane, mehr Infos dazu hier). Das wäre näher an diesen Inseln und die schnellste Route.

Unerwartet erfolgreicher Einkaufsbummel

Beim Bummel in El Nido Town wurde ich in einem Kleidergeschäft von der Verkäuferin angesprochen und gefragt wie lange ich in El Nido bleibe und ob ich schon eine Tour geplant hätte. Klar, das ist ein Spruch, den sie alle Touristen fragt. Da ich mich aber immer noch für keinen Anbieter entschieden hatte und sowieso vor Ort erst auswählen wollte, kam mir die Frage sehr gelegen. Ich bat sie deshalb, mir mehr darüber zu erzählen. Sie erklärte mir, dass die Touren, die man bei einer der Agenturen im Ort buchen kann, oftmals überteuert wären und man auch noch das Problem hat, dass sie alle zur selben Zeit losfahren und alle den gleichen Tagesablauf haben. Das bedeute, dass man bei jedem Halt der Tour mit vielen anderen Menschen zusammen sei. So könne man die Lagunen & Co. nicht wirklich geniessen. Es sei viel schöner, wenn man für einen Tag eine private Banca miete und sage, wo man überall hin will. Sie würden dann versuchen, der grossen Masse auszuweichen, indem sie einen anderen Ablauf wählen.

Wie wir zu einem privaten Boot für unsere Tour um El Nido kamen

Der Mann ihrer Kollegin, die auch in diesem Geschäft arbeitet, habe eine Banca und biete individuelle Touren um El Nido zu fairen Preisen an. Also gut, ich war interessiert. Sie rief daraufhin ihre Kollegin an, worauf diese sogleich zu uns eilte. So konnte ich mit ihr persönlich noch Diverses besprechen. Sie wiederum rief danach ihren Mann an, um zu fragen, ob er am nächsten oder übernächsten Tag noch Zeit für uns hat. Wie es der Zufall wollte, hatte er am nächsten Tag Zeit! Wir machten den Preis und die Abholzeit für den nächsten Morgen aus.

Endlich konnte unsere Tour um El Nido losgehen!

Am nächsten Morgen erschienen wir um Viertel nach 6 in El Nido. Kein Café bot um diese Zeit schon Frühstück an, aber mit etwas herum fragen, erfuhren wir, dass ein Falafel-Imbiss schon (besser gesagt immer noch) geöffnet hat. Nach dem sehr leckeren Frühstück machten wir uns auf zum Hafen, wo uns schon die Mitarbeiterin des Kleidergeschäfts erwartete.

Abfahrt beim Hafen von El Nido

Wir freuten uns, dass wir fast eine Stunde früher losfahren konnten als all die anderen Touren. Zu früh gefreut, denn die Crew erschien erst fast eine Stunde später. Viele der anderen Boote waren in der Zwischenzeit sogar schon abgefahren. Wir waren etwas sauer, denn worin besteht der Sinn so früh aufzustehen und extra mehr zu bezahlen, damit man früher abfahren kann, wenn`s dann doch nicht früher losgeht ?! In aller Ruhe wurde noch das Boot fertig geladen und uns erklärt, dass sie schon wissen, was sie machen. Okay fangen wir an uns zu entspannen, wir haben ja Ferien, sagten wir uns.

Und siehe da, sie wussten sehr wohl was sie taten. Nachdem sie uns gefragt hatten, was unsere Wunschpunkte seien und sie mir zustimmten dass ich eine gute Auswahl getroffen hatte ging`s los.

Die Lagunen & Co wurden in umgekehrter Reihenfolge angefahren. Was mit sich brachte, dass wir die wunderschönen Plätze nie mit mehr als maximal 8 anderen Menschen teilen mussten (abgesehen von der Secret Lagoon, ha ha). Manchmal waren wir sogar nur zu zweit. Wow!

Hier unsere Tour um El Nido und was wir so sahen:

1. Zuerst fuhren wir an Helicopter Island vorbei

Wir entschieden uns hier nur vorbeizufahren, damit wir an anderen Plätzen mehr Zeit hatten. Für uns sah sie mehr wie in auf dem Bauch liegender Dino aus, aber das scheint eine Ansichtssache zu sein. 😉 Die letzten zwei Fotos entstanden auf der Rückfahrt.

2. Danach kamen wir endlich zur Small Lagoon

Endlich, die ersten hohen Felsen! Wie sehr ich mich darauf gefreut hatte diese endlich in natura zu sehen zu bekommen!

Wir wurden mit Rettungswesten ausgestattet und auf ein Kajak gesetzt und so konnte es losgehen. 🙂 Mit der Go Pro machte mein Mann ein paar kurze Filme und ich fotografierte mit unserer Canon Spiegelreflexkamera.

Nach etwa 30 Minuten folgten wir unserer Crew wieder nach draussen.

3. Nun fuhren wir an der Big Lagoon vorbei

Zum Glück hatte es keinen Platz mehr frei gehabt um in die Big Lagoon zu gehen, als wir die Tour am Vorabend gebucht hatten. Jetzt wo wir sahen wie viele Boote da standen, hätten wir reichlich wenig Lust gehabt da rein zu gehen und laut unserem Kapitän sei es ziemlich ähnlich wie in der Small Lagoon. Im Nachhinein habe ich mir noch ein paar Bilder von der Big Lagoon angesehen und bin immer noch zufrieden mit unserer Entscheidung nur die Small Lagoon besucht zu haben.

4. Begegnung mit einem «fliegenden» Fisch

Plötzlich platschte etwas ins Boot und der Captain fragte uns ob wir schon einmal einen fliegenden Fisch gesehen hätten. Wir verneinten und staunten nicht schlecht, denn dieser Fisch hatte wirklich Flügel. Mein Mann durfte ihn vorsichtig aufheben und wieder ins Wasser «zurückwerfen».

5. 30 Min. schnorcheln

Bevor wir zur Secret Lagoon fuhren, hatten wir etwas Zeit zum Schnorcheln.

6. Secret Lagoon – Alles andere als eine geheime Lagune

In die Secret Lagoon musste man durch ein Loch reinkriechen (geht nur, wen der Wasserstand genug tief ist). Hier waren wir mit extrem vielen anderen Menschen. Zum Reinkommen mussten wir in einer Schlange anstehen und um Raus zukommen noch viel länger. Drinnen war`s nicht wirklich spektakulär, uns gefiel die Small Lagoon um ein Vielfaches besser. Auch war man hier nicht mehr mit einem Kajak unterwegs, so spürte man gut wie wie kühl das Wasser war. Unsere Kamera haben wir nicht mit rein genommen, aber wir fanden im Nachhinein auch nicht dass wir irgendetwas unbedingt hätten festhalten wollen. Der Strand vor dem Eingang zur Lagune war aber sehr hübsch.

7. Mittagessen in der Cadlao Lagoon

Bei der Cadlao Lagoon durften wir etwas herum plantschen, was wir sehr genossen. Traumhaft diese Location!

Die Crew bereitete in der Zwischenzeit unser Essen vor. Sie boten uns viiiel zu viel an, aber wie wir auf Romblon Island von Ruthie und Gilles erfahren hatten, gehörte das einfach zur Mentalität der Filipinos. Für Gäste wird ein riesiges Buffet aufgefahren und sie sind ein bisschen beleidigt, wenn man nicht alles auf isst. Wir gaben uns deshalb besonders viel Mühe und leerten fast alles. Es gab Früchte, Salat, Poulet, Schweinefleisch, Crevetten, Fisch und Reis. Hui was waren wir danach voll gestopft.

8. Simizu Island

9. Wir entspannten uns am Paradise Beach

Beim Paradise Beach war`s schön, aber es ist ein eher kleiner Strand und es waren etwa 15 Leute neben uns. Darum habe ich nur einen Teil des Strandes fotografiert.

10. Zum Schluss relaxten wir noch etwas mehr am Strand von Buka Island

Nachdem wir den Paradise Beach relativ schnell wieder verliessen, fragte uns der Kapitän, ob wir schon zurück möchten oder ob er uns noch einen anderen schönen und sehr kleinen Strand zeigen dürfe. Sehr gerne. Hier waren wir dann völlig alleine, was toll war um noch ein paar letzte Fotos zu schiessen.

Mein Fazit zu unserer Tour um El Nido: Einfach nur perfekt!

Habt ihr je die Möglichkeit nach El Nido gehen zu können, empfehle ich euch unbedingt solch eine Tour zu machen! Wir hatten einen absolut perfekten Tag und würden die Tour wieder genauso machen. Die Crew hat wirklich einen fabelhaften Job geleistet!

Meinen ausführlichen Guide mit vielen Infos und Tipps für die Philippinen findet ihr übrigens hier.

Und zu meinem Beitrag über das Gebiet El Nido kommt ihr unter diesem Link.

Infos und Tipps:

  • Damit wir das Boot und die Crew den ganzen Tag für uns hatten und sie eine individuelle  Route fuhren, bezahlten wir etwa 90 Euro. Im Preis war sogar ein reichhaltiger Lunch für 2 inklusive.
  • Schickt mir doch eine , falls Interesse an dieser privaten Tour besteht. Ich maile dann die Nummer des Captains.
  • Diese Ausflüge, die sogenannten Island Hopping Tours, werden auf 4 Touren aufgeteilt. Wir hatten mit unser individuell zusammengestellten Tour (ausser von der Tour B) von allem etwas. Als ich den Kapitän fragte, was sein persönliches Highlight von allen Touren sei, antwortete er sofort «Snake Island». Diese Insel hat eine Sandbank, die eine Schlangenform hat. Schade dass wir da nicht hin konnten.  Es lag leider nicht auf unserem Weg.
  • Unbedingt Badeschuhe mitbringen.
  • Bitte acht auf die Korallen geben wenn man im seichten Wasser an Land geht. Viele Touristen trampen achtlos auf ihnen herum, dabei werden sie so zerstört!
  • Achtung! Es gibt auf den Philippinen Steinfische (Stone Fish) . Das sind die gefährlichsten Fische der Welt, sie können für Menschen sogar tödlich sein! Immer gut aufpassen, weil sie wie Steine aussehen, sieht man sie nicht gut. Ein paar mal haben wir ein Warnschild an einem Strand gesehen und auch beim Verlassen der Banca bei diesem Ausflug warnte uns der Kapitän davor.

2 Kommentare bei „Tour zu den Lagunen und Inseln um El Nido“

  1. Einzigartig! Das ist eine hervorragende und eindrückliche Ausflugs-Beschreibung, begleitet mit sehr guten und wertvollen Tips. Und diese Dokumentation mit super Fotos; am liebsten würde man gleich mit der Planung einer Philippinen-Reise beginnen!

    1. Hoi Ruedi. Schön, dass du hier bist. Herzlichen Dank für das tolle Lob. 🙂 In die Beiträge über die verschiedenen Inseln der Philippinen und unsere Ausflüge (und in die allgemeinen Informationen über das Land selbst) investierte ich sehr viel Herzblut. Es ist mir ein besonderes Anliegen dieses traumhafte Land möglichst vielen Menschen zu zeigen. Denn obwohl es so riesig ist, wissen die wenigsten (wie ich vor meiner Reiseplanung ja auch) sehr wenig darüber. Hoffentlich ist es möglich im 2021 wieder nach Asien zu reisen…

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