Neujahr auf Boracay

Das erwartet euch auf Boracay Island:

Der White Beach, viele Menschen und eine Vergnügungspark-Atmosphäre

Ja ich weiss. «Wirklich? Boracay? Nach allem, was man so darüber gehört hat?», werden nun vielleicht einige von euch fragen (oder denken). Ja Boracay. Punkt.

Für alle, die bisher nichts über die Insel gehört haben

Boracay war im Jahr 2018 in den Medien, weil die gesamte Insel für volle 6 Monate für jeglichen Tourismus gesperrt wurde. Sozusagen als Renovation, weil viel Negatives ans Licht kam. Vor allem über die Hygienebedingungen, da die Abfälle der Toiletten direkt ins Meer liefen. Natürlich nicht dort, wo der absolute Vorzeigestrand White Beach ist, sondern auf der gegenüberliegenden Seite der Insel. Dort wo die Wind-und Kitesurfer sind… Von Cameron hatten wir auf der Insel Tablas erfahren, dass viele Surfer ernsthafte Blutvergiftungen erlitten, nachdem sich ihre Wunde (die sie sich beim Aufschürfen an einem Fels oder einer Koralle zugezogen haben) wegen den E.Coli Bakterien, die sich im Wasser befanden, entzündet hatte.

Nach den 6-monatigen Aufräumarbeiten solle das Problem behoben sein. Angeblich haben die Hotels (zumindest die grossen) nun eine eigene Kläranlage. Tasha vom Tablas Point Resort kennt viele Einwohner von Boracay, da sie eine Zeit lang dort gearbeitet hat. Und diese sagen, dass die Abwasserrohre etwa 500m verlängert worden sind und nun die Abfälle dadurch einfach weiter draussen ins Meer fliessen. Ob das so ist, wissen nur die Hotels und die Regierung selbst. Wie das bei anderen kleinen Inseln überall auf der Welt geregelt ist, weiss man als Tourist ja nie so ganz. Dieses Problem betrifft sicher nicht nur die Insel Boracay.

So sah`s auf Boracay kurz nach der Wiedereröffnung aus

Gewiss ist, dass viel Positives geändert worden ist. Am Strand gibt es Sicherheitspersonal, welches Personen büsst, die dort Müll hinterlassen, rauchen oder Alkohol konsumieren. Der massenhafte Müll, der sich angesammelt hatte, wurde entsorgt (wo, das weiss auch nur die Regierung…). Der Gebrauch von Plastikgeschirr und Trinkhalmen wurde komplett verboten. Nun gibt es oftmals Trinkhalme aus Stahl oder Bambus, die wiederverwendbar sind. Auch konnten wir das Trinkwasser in vielen Restaurants und Bars trinken (ohne Folgen davon zu tragen), da sie Filteranlagen installiert hatten. Es schmeckte auch nicht so schlimm chlorig, wie das, das einem in vielen Restaurants in Amerika vorgesetzt wird. Wir konnten gegen einen kleinen Aufpreis (manchmal auch kostenlos) unsere Stahltrinkflaschen auffüllen lassen und konnten so wenigstens ein bisschen gegen den Berg von Pet- Flaschen helfen.

Motorisierter Wassersport wurde ebenfalls verboten. Es war angenehm ruhig am Strand.

Und zur Verschönerung der Optik wurden die Stromkabel, die ja in den asiatischen Ländern aufgespannt an Masten in der Luft anzutreffen sind, unter den Boden verlegt. Als wir 2 Monate nach der Wiedereröffnung dort waren, waren diese Arbeiten jedoch noch in vollem Gang und die Hauptstrasse freigelegt. Nebst dem Baulärm, war der penetrante Gestank der Abwasserrohre aber das viel grössere Übel. Das wird nun aber schon lange kein Thema mehr sein und störte uns auch nur beim Überqueren dieser Strasse, wenn wir von unserem Hotel rausgingen und wieder zurückkamen.

Auch die Maximum-Anzahl der Gäste wurde limitiert

Was auch drastisch geändert wurde, ist die erlaubte Maximum-Anzahl der Gäste, die pro Tag auf der Insel sein dürfen. Dies ist sicher einer der wichtigsten Punkte, den sie geändert hatten. Auch so, mit der neu erlaubten Anzahl waren es immer noch extrem viele Menschen, die sich bei den Restaurants und Bars der Sektion 2 aufgehalten hatten. Ich will mir nicht mal vorstellen, wie das vorher war. Mir kam`s ein bisschen wie in einem Vergnügungspark vor (nicht dass das etwas schlechtes ist). Ein farbenfrohes Durcheinander von Restaurants und Bars und überall Musik. Eine spannende Abwechslung zu den sehr ruhigen Inseln, die wir sonst besuchten.

Unsere Unterkunft (Plan B)

Eigentlich habe ich ein Airbnb gebucht, dieses wurde uns aber leider ziemlich kurzfristig storniert, weil seit der Wiedereröffnung eine Bewilligung von Nöten ist. Somit hatte ich nicht mehr viel Hotels zur Auswahl (weil ja Neujahr war), die ansprechend waren und kein Vermögen kosteten.

Das Lime Hotel gefiel uns gut. Die Mitarbeiter waren alle sehr nett und die Zimmer modern und sauber (und bezahlbar, im Gegensatz zu denen mit direkter Meerlage) . Zuerst hatten wir ein normales Doppelzimmer, aber weil alle für die Neujahrsnacht schon ausgebucht waren, musste ich für diese Nacht ein Familienzimmer buchen. Am Morgen nach der Silvesterfeier konnten wir für unsere letzte Nacht in dieses umziehen.

Der Pool auf dem Dach bot eine schöne Sicht aufs Meer und den Sonnenuntergang.

Der White Beach – Boracay`s Highlight

Der White Beach, ist wirklich schön, das muss man ihm lassen. Der weisse Sand war ganz fein und das Wasser traumhaft klar sauber. Schön, dass so fest darauf geachtet wird, dass kein Müll mehr hinterlassen wird. Eher eine Seltenheit auf den Philippinen.

Wir waren in unseren 4 Tagen, die wir hier verbracht haben sehr faul und haben nicht mal unsere Kamera  zum Strand mitgenommen. Leider müsst ihr euch mit den Fotos meines, doch schon etwas in die Jahre gekommenen, Handys begnügen.

Station 3: Tagsüber unser liebster Strand-Abschnitt

Wir liefen täglich etwa 20 Min. pro Weg zum Abschnitt 3 des Strands und liessen uns im Schatten der Palme auf dem nachfolgenden Foto nieder. Die meisten Menschen bleiben beim Abschnitt 2 ( wo all die Restaurants und Bars sind) was für uns bedeutete, dass es hier im Abschnitt 3 sehr ruhig und fast verlassen war. Herrlich um sich zu entspannen.

Die Sandburgen, die täglich gebaut wurden, waren sehr schön. Gegen ein Trinkgeld durfte man diese auch auf einem Foto festhalten. Ich hätte wohl ewig um so was zu bauen, aber die Übung macht ja bekanntlich den Meister. Früher war Boracay bekannt für Richtig grosse Sandburgen, dies ist aber seit die neuen Regelungen herrschen, strengstens verboten.

An einem Abend nahmen wir dann doch noch die Kamera mit, um den Sonnenuntergang zu fotografieren.

Pub Crawl auf Boracay. Ein absolutes Must Do, wenn man gerne Leute kennenlernt und Bars und Parties mag!

Die Silvesternacht war genau so wie ich`s mir vorgestellt hatte. Wir schlossen uns der Haqqy Pub Crawl Gruppe an. Ein Pub Crawl bedeutet, dass man sich an einem Treffpunkt trifft, dort zuerst die Teilnahmegebühr bezahlt und mit etwas ausgestattet wird, damit die Gruppe ein einheitliches Auftreten hat und man weiss, wer dazugehört. Hier war dies ein gelbes T-Shirt und Armband und ein Shot Glas, das wir an einer Kette um den Hals trugen. Dann macht man sich mit anderen Teilnehmer bekannt und ein bisschen später geht`s von Bar zu Bar und am Schluss meist noch in einen Club. Weil die Veranstalter einer solcher Tour Deals mit den Bars haben, bekommt man in jeder dieser Bars einen Shot oder Vergünstigungen auf gewisse Getränke.

Neujahr feiern am Strand. So hab ich mir das vorgestellt!

Den Countdown erlebten wir in einer coolen Bar direkt am Strand. Eine unvergessliche Erinnerung!

Was ist ein Pub Crawl?

Ein Pub Crawl ist eine einfache Art die Gegend und andere Personen kennenzulernen und einen lustigen Abend zu verbringen. Seither sind wir mit einem tollen Paar aus London befreundet. Letztes Jahr habe ich sie sogar besucht.

Bewusst habe ich mich dafür entschieden Boracay in der Mitte unserer Reise einzuplanen, damit wir dort Silvester feiern konnten und uns uns etwas vom Herumreisen erholen konnten. Im Gegensatz zu anderen Inseln läuft hier viel und es gibt unzählige Restaurants mit verschiedenster Küche zur Auswahl. Ein spannender Kontrast zu den anderen, eher ruhigen Inseln. Im Nachhinein würde ich hier aber nicht mehr 5 Nächte buchen, aber mit 2-3 fahrt ihr auf jeden Fall gut. Weniger lohnt sich nicht, zumal man ja zuerst auch noch auf die Insel gelangen muss.

Mein Fazit zu Boracay:

Auch nach der Wiedereröffnung läuft hier immer noch sehr viel. Man kann nach wie vor Party machen.

Wegen dem sicheren Strand und den vielen verschiedenen Restaurants ist es aber auch eine sehr geeignete Insel für Familien.

So ist die Insel Boracay aufgeteilt:

Station 1:

  • Hier befinden sich eher Luxushotels. Schön für einen Strand-Spaziergang. Ziemlich ruhig

Station 2:

Hier steppt der Bär ;-). Hier befinden sich nebst vielen Mittelpreis-Hotels unzählige Restaurants Bars, Clubs und v.a viele Menschen.

Station X:

  • Befindet sich innerhalb der Station 2 an der Hauptstrasse und ist quasi der Innenhof des The Hue Hotel. Ein Pool, eine Bar und ein Food Court befinden sich hier.

D Mall:

  • Befindet sich auch innerhalb der Station 2. In diesem Bereich befinden sich sehr viele Geschäfte, Restaurants und Bars.

Station 3:

  • Hier befinden sich eher günstige Unterkünfte. Ehemals als Backpacker Sektion bekannt. In diesem Bereich gibt es nur vereinzelt Restaurants und Bars. Sehr ruhige Strand-Zone.  Wir waren den Tag durch täglich hier.

Infos und Tipps:

  • Die Insel Boracay ist nur 7 km lang und 1 km breit.
  • Auf der Insel befindet sich der White Beach, der zu den schönsten der Welt zählt.
  • Der Bereich um den White Beach ist in Sektionen (Stations) unterteilt
  • Vom Caticlan Ferry Port (Hafen) gelangt man mit einem Boot in etwa 15 Min. zur Insel Boracay.
  • Diese verkehren ungefähr im Viertelstundentakt.
  • Bevor man zu den Ticketschaltern im Gebäudeinnern kann, muss man sich ausweisen, damit kontrolliert werden kann, ob man schon eine Hotelbuchung hat und ob das Hotel eine Genehmigung hat. (Zumindest war das so, als wir im Dezember 2018 dort waren.)
  • Seit der Wiedereröffnung sind «nur noch» 54`945 Personen erlaubt, welche sich gleichzeitig auf der Insel befinden. Die Zahl setzt sich aus 19`215 Touristen und 35`730 Angestellte und Einwohner und pro Tag dürfen nicht mehr als 6`405 Touristen anreisen.
  • Dies bedeutet früh buchen. 😉
  • Hotels müssen eine Genehmigung haben.
  • Airbnb`s haben viele keine Genehmigung. Mir wäre es zu riskant eines zu buchen, denn es könnte dann gut sein, dass man eines gebucht hat, dass keine Bewilligung hat und man dann vor Ort nicht auf die Insel gelassen wird und nochmals ein Hotel buchen müsste.
  • Um auf 100 % sicher zu sein, hier noch die offizielle Liste (Stand 28.2.2020) aller Hotels, die eine Genehmigung haben:

Hoteltipps:

  • Lime Hotel, Das von mir gebuchte Hotel hat 4 Sterne und liegt im unteren Mittelklasse-Preissegment. Sofern man nicht über Neujahr dort ist, ist es extrem günstig. Es befindet sich an der Hauptstrasse in der Sektion 2.
  • Alta Vista de Boracay. Dies ist das Hotel, welches unsere Bekannten aus London für ihre Hochzeitsreise gebucht haben. Sie waren sehr zufrieden damit.  Es befindet sich im gleichen Preissegment wie das Lime Hotel und liegt auf einem Hügel fast ganz im Norden der Insel. Sie schwärmten sehr von der Aussicht. Zu Fuss erreicht man den schönen Punta Buga Beach in 25 Min. Zum White Beach benötigt man zu Fuss aber etwa 1 Stunde. Wenn man näher beim White Beach sein will, empfehle ich ein anderes Hotel zu buchen.

Als ich von unserem zuerst gebuchten Airbnb auf ein Hotel umbuchen musste, waren noch max.5% der Hotels verfügbar (und viele davon machten mir einen zu wenig sauberen Eindruck). Insofern war das Lime Hotel eine gute Wahl. Falls ich aber nochmals nach Boracay gehen würde, würde ich eines dieser Hotels buchen:

  • Crimson Resort and Spa. Luxusresort mit privatem Strand. 1 Stunde zur Station 1.
  • Coast. 4 Sterne Hotel. Oberes Mittelklasse-Preissegment. In der Station 2 beim ChaCha`s Beach Cafe.
  • Astoria. 4 Sterne Hotel, dasselbe Preissegment wie  das Coast, in der Station 1.
  • Zuzuni Boutique Hotel. 4 Sterne, im unteren Mittelklasse-Preissegment. Liegt im Übergang der Station 1 zur 2.

Restaurants in der Station 2, die ich empfehlen kann:

  • ChaCha`s Beach Cafe. Direkte Strandlage. Gehört zum Hotel Coast. Gemischte Menükarte. Manchmal sehr langsamer Service. Essen und Drinks waren aber sehr gut, darum waren wir gleich 2x hier.
  • Hoy Panga. Hier gibts (unter anderem) Smoothie Bowls! Was hab ich das vermisst, nachdem ich sie in Bali gekennengelernt habe.
  • Nonie`s. Befindet sich in der Station X. Slowfood. Gesunde Küche aus lokalen Produkten. Hier hatten wir mit Abstand das spannendste Essen auf Boracay. Wir waren hier einmal fürs Frühstück und einmal für ein Nachtesssen. Sie haben hier auch Klebreis mit Mango zum Dessert! Etwas, das ich in Thailand lieben gelernt habe.
  • Coco Mama. Befindet sich ebenfalls in der Station X. Himmlisches Kokosglacé mit Kokosspänen und Mango, Puffreis und nach Wunsch anderen Topings. Ein Stück vom Glück!
  • Truefood. Am Strand. Gute indische Küche und netter Service. Gemütlicher Sitzbereich auf dem oberen Stock des Restaurants. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Strand.
  • Lemoni Cafe. Befindet sich gleich neben dem Steampunk Restaurant. Extreeem leckere Cheesecakes! Aber auch die sonstigen Desserts waren super. Achtung, die veganen Dattelbällchen enthalten sehr viele gemahlene Cashewnüsse! Nicht dass es euch danach auch so schlecht geht wie meinem Mann.

Bar mit super Drinks in der Station 3:

  • CocoLoco Bar. Befand sich auf dem Rückweg von «unserer» Palme Richtung Station 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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