Unser abenteuerlichstes Reiseerlebnis

Dieses Reiseerlebnis zeigt, dass reisen nicht immer nur easy peasy ist

Die Bootsfahrt von Odiongan zum Tablas Point Resort

Nach unseren 3 Tagen in Romblon waren wir wieder zurück in San Augustin auf der Insel Tablas. Wir verpassten leider den Jeepney nach Odiongan, erwischten aber ein Tuk Tuk, das uns dort hinbringen konnte. Definitiv die unbequemere und lautere Variante für eine so lange Strecke, aber trotzdem war es ein Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen. Eine Tuk Tuk Fahrt ist auf den Philippinen sowieso schon an sich ein kleines Abenteuer.

Die Insel Tablas bietet eine extrem vielfältige Natur. Wir sahen auf unserer Fahrt viel Grün, eine hügelige Landschaft und viele Reisfelder.

Schade habe ich mich im Vorfeld nicht so mit dieser Insel beschäftigt und sie nur als Zwischenhalt eingesetzt, um von Caticlan nach Romblon und wieder retour zu gelangen. Falls wir wieder mal eine Reise in die Philippinen machen, würde ich auf der Insel Tablas definitiv mehr Zeit einplanen. Auch sollen die Sonnenuntergänge beim Tablas Point und generell diesem Teil der Insel traumhaft schön sein. Leider verpassten wir diese an beiden Abenden, ich habe aber Fotos davon gesehen, die Bände sprechen.

So lief die Abenteuer-Fahrt ab

In Odiongan fing dann unser grösstes Abenteuer dieser 3-wöchigen Reise an. Zuerst einmal hatten wir keine Ahnung wo genau uns die verantwortlichen Mitarbeiter des Tablas Point Resorts abholen kommen, also schauten wir uns beim kleinen Hafen etwas um. Sofort bekamen wir Gesellschaft von einigen Filipinos mit ihren Rollern und Tuk Tuks. Sie waren neugierig, was wir am Suchen waren und wollten uns behilflich sein. Wir warten auf eine Banca  antworteten wir ihnen. Es fahre heute keine Banca mehr, erst morgen wieder, ob sie uns helfen sollen eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Wir erklärten ihnen, dass wir nicht auf eine öffentliche Banca wollten, sondern von unserem Resort abgeholt werden.

So verbrachten wir die nächste Stunde mit Warten. Kann ja mal vorkommen, dachten wir uns. Nicht überall auf der Welt herrscht ja die schweizerische Pünktlichkeit (nicht mal bei mir ;-)). Immer mehr Menschen fanden sich ein, um ihre Liebsten von der letzten Banca des Tages abzuholen.

Es war sehr spannend zum Beobachten wie die Menschen von ihren Familien und Freunden abgeholt wurden und wer und was da alles in und auf den Beiwagen eines Tuk Tuks passte.

Als dann die Crew des Tablas Point eintraf, freuten wir uns sehr. Denn es war schon recht am Eindunkeln, als wir an Bord konnten.

Ähm ja, technisch gesehen hätten wir es problemlos zurück geschafft, bevor es komplett finster war, nicht aber wenn die Crew einem mitteilt, sie müsse zuerst noch die Benzinkanister auffüllen gehen… Netterweise bot sich der Mann, der uns kurz vorher schon helfen wollte, an, sie mit seinem Tuk Tuk zur nächsten Tankstelle mitzunehmen.

Okay, dachten wir uns. Was soll`s. So lange wird das sicher nicht gehen. Falsch gedacht, erst fast eine weitere Stunde später konnte die Fahrt dann endlich starten.

In kompletter Dunkelheit auf offenem Meer

Das letzte Tageslicht war sich am verabschieden und die Wellen hatten sich wegen des Sturms immer noch nicht ganz beruhigt. Egal, die 1,5 Stunden gehen auch vorbei. Wieder falsch gedacht. Das Frontlicht der Banca hatte irgendwie Wackel und gab die meiste Zeit den Geist auf, was bedeutete, dass einer der Crew sich vorne beim Bug mit einer Taschenlampe hinlegte und dem Kapitän zumindest zu etwas Licht verhalf und so auch gleich die Wellen im Blick hatte. Je dunkler es wurde, desto weniger sah man und desto langsam fuhren wir. Mir wurde es zusehends mulmiger. Noch nie war ich bei kompletter Dunkelheit auf hoher See. Manchmal befanden wir uns in der Nähe einer Küste, was gut für meine Nervosität war. So würden wir zumindest eher gefunden werden, falls etwas passiert, überlegte ich im Stillen. Aber manchmal waren wir mitten auf dem Meer, was schon ein recht beunruhigendes Gefühl erweckte.

Tapfer drückte ich die Hand meines Mannes, bis er mir etwas später zu raunte, ob es mir auch nicht so wohl sei. Gut, dann habe ja nicht nur ich Angst, antwortete ich ihm. Eine gefühlte Ewigkeit dauerte die Fahrt. Es waren dann aber nur etwa 3 Stunden.

Endlich war dieses Reiseerlebnis zu Ende!

Als wir endlich wieder festen Boden unter den Füssen hatten, waren wir heilfroh. Ja wir haben uns ein Abenteuer gewünscht, aber etwas weniger Action hätte uns auch nicht gestört. 😉 Tasha fragte uns gleich, wieso wir erst jetzt eintreffen und wir erklärten ihr die Situation. Einen mächtigen Anschiss gab`s für die Crew, dass sie nicht vor der Abfahrt getankt hatten. Dass sie uns zu spät abholten, sei leider passiert, weil sie vor uns unbedingt noch andere Gäste abholen mussten und dies wegen dem unruhigen Wasser etwas länger gedauert habe, als angenommen. Die Crew sei aber sehr erfahren und habe die Banca auch in Extremsituationen im Griff und falls es mal zu gefährlich sein sollte, schicke sie sie natürlich nicht los. Wir fühlten uns auf hoher See gut von ihnen aufgehoben, unwohl wars uns aber natürlich trotzdem.

Wir waren froh wieder zurück zu sein und freuten uns auf ein leckeres Abendessen.

Tipps:

  • Nicht vergessen eine leichte Windjacke und Funktionsjacke mitzunehmen. Denn es ist z.T. ziemlich windig auf einer Fahrt mit einem Tricycle und einer Banca. Und die Wartehallen der Flughafen werden mit Klimaanlagen extrem herunter gekühlt.
  • Auch unbedingt nicht vergessen einen Schutz für eure Ohren mitzunehmen. Der Motor der Tricycles ist extreeem laut (auch währen der Fahrten mit den Bancas habe ich sie oft benutzt). Ich bin grosser Fan der Marke Happy Ears aus Schweden. Ich mag dass der Teil, der hinten aus dem Ohr ragt transparent ist und die kleine Box ist sehr praktisch. Sie ist immer in meinem Portemonnaie und seit Jahren mein treuer Begleiter. Ich hab sie damals in einer Amavita Filiale gekauft. Mein Mann mag die Wachskugeln sehr.

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